Die Energiewende
Mit Schlagworten wie Dekarbonisierung, Elektrifizierung oder Sektorkopplung kommen die Grundgedanken der Energiewende zum Ausdruck: Die Reduktion von CO2-Emissionen in der Energiegewinnung bei gleichzeitiger Steigerung der Energieeffizienz. Das Ziel einer zukünftigen nachhaltigen Energieerzeugung und -nutzung ohne CO2-Emissionen ist einzig mit dem umfassenden Einsatz erneuerbarer Energiequellen in Strom-, Wärme- sowie Mobilitätsanwendungen möglich.
Rolle der Energieversorger
Anders als in der klassischen Energiewirtschaft sind auch die Kunden – ob privater Haushalt, Gewerbe- oder Industrieunternehmen – aktive Akteure der Energiewende. So bestimmen diese Kunden nicht nur mit dem Kauf von Ökostrom, erneuerbarer Wärme oder Biokraftstoffen die Nachfrage, sondern werden durch den eigenen Einsatz erneuerbarer Energien teilweise selbst zum Anbieter.
Die Energieversorger stehen vor der Herausforderung, sich in der Energiewende mit innovativen Produkten und Dienstleistungen beim Kunden und dessen sich verändernder Bedarfslage zu positionieren. Diese hohe Bedeutung der Ausrichtung der Energieversorger in der Energiewende wird exemplarisch in folgendem Ausschnitt einer Befragung in der Kundengruppe der privaten Haushalte deutlich. Jeder dritte Haushalt zeigt hier eine Wechselbereitschaft des Energieversorgers aufgrund mangelnder Portfolios zum Thema Energiewende an.
Qualitätsmodell als Maßstab des Engagements
Das durch EuPD Research entwickelte Qualitätsmodell bewertet das Angebot der Energieversorger im Rahmen der Energiewende. Den Ausgangspunkt der Bewertung bildet hierbei die Sicht des Kunden. Die Analysebereiche des Modells gehen aus den vier Segmenten der Energiewende, d.h. Strom, Wärme, Mobilität und Energieeffizienz hervor. Innerhalb jedes Segmentes wird geprüft, inwiefern und in welcher Qualität die Energieversorger für den Endkunden Angebote an Produkten und Serviceleistungen bereitstellen.
Unter „Produkte“ fallen solche Angebote, die tatsächlich von den Endkunden erworben werden können. Dies sind einerseits beispielsweise klassische Produkte wie Strom- und Gastarife, andererseits innovativere Angebote wie Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen.
Unter der Unterkategorie „Services“ werden zusätzliche Angebote seitens der Energieversorger verstanden, die ergänzend zu dem Produktportfolio offeriert werden. Darunter fallen Dienstleistungen wie das Angebot von Beratungstools zu Strom, Wärme oder generell Energieberatung oder Fördermöglichkeiten. Sie flankieren das Produktportfolio beziehungsweise runden es ab.
Die Vielschichtigkeit der Energiewende drückt sich zugleich im Kriterienkatalog des Qualitätsmodells aus.