Großteil der Bevölkerung will Energiepreissteigerungen aktiv entgegenwirken

Die Wahrnehmung der gegenwärtigen Energiepreissteigerungen in der Bevölkerung ist hoch, wie eine aktuelle Befragung von EUPD Research zeigt. Für zwei Drittel der Befragungsgruppe deutscher Haushalte lösen die wachsenden Energiepreise konkrete Handlungen aus. Neben der Optimierung des eigenen Energieverbrauchs, zieht gut ein Drittel die Anschaffung einer Photovoltaik(PV)-Anlage in Betracht. Für ein Viertel der Befragten machen die hohen Energiepreise die Anschaffung eines Elektroautos deutlich interessanter. Ohne Handlungsabsicht sind insbesondere Haushalte, die bereits alle Energieeinsparoptionen ausgeschöpft haben. Dies sind Ergebnisse einer Untersuchung im Rahmen des diesjährigen Energiewende Awards für Energieversorger, der im Rahmen der Innovationsplattform „The smarter E Europe“ am 12. Mai 2022 an die innovativsten Energieversorger der DACH-Region verliehen wird.  

Bonn. Die Wahrnehmung und der Umgang mit Energiepreissteigerungen sind Aspekte einer aktuellen Untersuchung des Bonner Beratungshauses EUPD Research im Rahmen des diesjährigen Energiewende Awards. Wie eine Befragung unter 500 Hausbesitzerinnen und -besitzern hierbei offenlegt, nimmt die Hälfte der Befragten Energiepreissteigerungen am stärksten beim Tanken des eigenen Pkw wahr. Zudem sieht ein weiteres Viertel der Befragungsgruppe den Energiepreisanstieg im Zusammenhang mit dem generellen Preisanstieg für Konsumgüter. Für zwölf, sieben bzw. vier Prozent der Befragten offenbart sich der Energiepreisanstieg beim Blick auf die Gas-, Strom- oder Ölrechnung.

Die weiteren Befragungsergebnisse legen offen, dass zwei Drittel der Hausbesitzerinnen und -besitzer aus den Energiepreissteigerungen konkrete Handlungen ableiten. Hierbei dominiert an erster Stelle die Verhaltensänderung im Umgang mit dem eigenen Energieverbrauch, um entsprechend Einsparungen erreichen zu können. Gut die Hälfte der Befragten, die ihren Verbrauch optimieren wollen, geben die Anschaffung effizienterer Elektrogeräte an, um damit den eigenen Energieverbrauch zu senken. Einen Anbieterwechsel ziehen 41 Prozent der Befragten für Strom und 38 Prozent für Öl bzw. Gas in Betracht. Mit der Anschaffung einer PV-Anlage und der damit einhergehenden Eigenerzeugung von Solarstrom beabsichtigen 36 Prozent der Befragten ihren externen Strombezug zu senken und damit gleichzeitig die Energiekosten zu reduzieren. Mit jeweils ca. einem Viertel wurde der Austausch der Heizung sowie der Umstieg auf die Elektromobilität als konkrete Handlung bei steigenden Energiepreisen angeführt. 

Für ein Drittel der 500 befragten Hausbesitzerinnen und -besitzer ergibt sich aus den aktuellen Energiepreissteigerungen kein konkreter Handlungsbedarf. Dies hat unterschiedliche Ursachen. Gut die Hälfte der Befragten ist der Auffassung, bereits alle Einsparoptionen im Haushalt ausgeschöpft zu haben. Knapp ein Drittel dieser Gruppe gibt an, erst bei einem Verbot von bspw. Dieselfahrzeugen oder Ölheizungen aktiv zu werden. Daneben wartet aus der Gruppe der Befragten ohne Handlungsabsicht gut ein Viertel auf attraktivere Förderbedingungen und jeder Fünfte äußert fehlendes Wissen zu Energieeinsparungen oder Möglichkeiten der eigenen Energieerzeugung. Die generell hohe Relevanz von Energiekosten zeigt sich, da bei lediglich neun Prozent dieser Gruppe den Angaben nach die Energiekosten keine Rolle spielen.

„Mit immer neuen Rekordwerten rücken die Energiekosten ganz unwillkürlich in den Fokus der Bürgerinnen und Bürger. Unsere aktuellen Untersuchungsergebnisse zeigen hier eine ausgeprägte Sensibilität für Energiepreise in der Bevölkerung. Die hohe Bereitschaft in konkreten Maßnahmen den Energiepreisen bzw. dem Energieverbrauch entgegenzuwirken, ist klar positiv zu werten. Für die Anschaffung einer eigenen Photovoltaik-Anlage oder eines Elektroautos wirken die hohen Energiepreise als Verstärker einer bereits begonnenen Entwicklung.“, kommentiert Dr. Martin Ammon, Geschäftsführer der EUPD Research, die neuesten Befragungsdaten.

Energiewende Award für Energieversorger

Bereits zum sechsten Mal werden im Rahmen der Innovationsplattform „The smarter E Europe“ am 12. Mai 2022 die innovativsten Energieversorger mit dem Energiewende Award ausgezeichnet. Der Award richtet sich an Energieversorger, die mit ihrem Engagement im Besonderen die Energiewende in der DACH-Region vorantreiben. Initiatoren des Projektes sind das DCTI Deutsches CleanTech Institut, The smarter E Europe und EUPD Research. Im Vorfeld der diesjährigen Preisverleihung sind die Energiewende Award Gewinner der vergangenen Jahre eingeladen, gemeinsam mit Vertretern der Politik die Chancen und Herausforderungen der Energiewende zu diskutieren.

Weitere Informationen zum Energiewende Award finden Sie unter www.energiewende-award.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Saif Islam, unter +49 (0) 228 97143-20 oder islam[at]energiewende-award.de.

Weitere Informationen zur Innovationsplattform „The smarter E Europe“ finden Sie unter www.thesmartere.de.